Im Jahr 2005 waren wir im Auftrag der "World Wide Kids" unterwegs und bereisten verschiedene Länder. Neben dem Auto, der Bahn, der Postkutsche, Flugzeug und Ballon gehörte sogar ein Schiff zu unseren Reisemittel.

 

Angefangen hat die Kinderfreizeit - wie soll es auch anders sein - in Rothmannsthal, DEUTSCHLAND. Nachdem sich die Kinder und die Gruppenleiter bekannt gemacht hatten, die Quartiere bezogen sowie die Reisebedingungen geklärt waren, konnte die Reise losgehen. Als Reisebegleitpapiere wurde auch ein "Multipass" angefertigt.

Unser erster Stopp war ENGLAND. Wie sollte es anders sein in England - es hat geregnet!! Fast den ganzen Tag! Wie als hätten wir das beeinflussen können, aber es half alles nichts. Wir hatten eine Stecke von ca. 14 Kilometern zurückzulegen. Denn wir wollten den Naturlehrpfad in Scheßlitz besuchen und zwar zu Fuß. Aber da der Reiseleiter doch ein einsehen mit uns hatte, haben wir das Programm kurzerhand

umgeschmissen und haben uns zu diesen Lehrpfad fahren lassen. -Wie bequem- Da wir nur einen kleinen 10 Mann Bus hatten, dauerte es natürlich eine Zeit, bis alle Teilnehmer das Ziel erreichten. Am Naturlehrpfad angelangt, warteten verschiedene Fragen und Aufgaben, die die einzelnen Gruppen mit Bravour meisterten. Nach dem Lehrpfad um die Giechburg gab es natürlich erst einmal Lunchpakete zur Stärkung. Da noch nicht alle Gruppen mit diesem Rundwanderweg fertig waren, entschlossen sich die meisten Reiseteilnehmer, um nicht länger im Regen stehen zu müssen, die ganze Strecke wieder zurück zu laufen. Es ging über Stock und Stein, durch Ortschaften und dichten Wäldern. Mit dem Busfahrer hatten wir ausgemacht, dass er die einzelnen Gruppen an bestimmten Punkten auf diesem Weg abholen sollte.

Unsere Etappenziel lag in ca. 10km Entfernung. Nach der Hälfte der Strecke hatte dann der Wettergott doch erbarmen mit uns und es hörte auf zu regnen. Und so kamen wir zügiger voran als wir dachten und waren eigentlich ziemlich früh an unserem vereinbarten Treffpunkt, wo wir abgeholt werden sollten.  Die ersten Stimmen kamen auf:  "Wir wollen noch weiterlaufen, das macht grad soviel Spaß"  ??????? Da trotzdem einige Kinder nicht mehr laufen wollten, entschlossen wir uns zu  warten, das diejenigen wenigstens mit dem Bus fahren konnten, die keine Lust mehr hatten. Der Rest ist noch ein Teilstück bis zum Haus zurückgelaufen. Wie ich oben schon erwähnte, "dichte Wälder!"  sicher  können Sie sich das schon denken, dass dies einigen tatsächlich zum Verhängnis wurde. Unterwegs bekam ich schon einen Anruf. "Hilf uns mal, wir haben uns verlaufen." Ich fragte natürlich was seht ihr denn in eurer näheren Umgebung. "Bäume!!! Viele Bäume". Also haben dann noch zwei Betreuer Rettungsaktionen durchgeführt und die letzten beiden Gruppen aufgesammelt.

 

Die nächsten Tage waren etwas ruhiger und mit nicht soviel Aktion verbunden. So waren wir in NORDAMERIKA, wo wir die Kultur der Indianer kennen lernten und verschiedene Sachen bastelten wie Indianerschmuck, Gewänder, Trommeln und Friedenspfeifen.

 

Unsere Reise führte uns auf dem amerikanischen Kontinent weiter nach SÜDAMERIKA, wo wir einige Probleme mit einem alten Mayakrieger hatten, da wir auf einem Gelände, wo früher wahrscheinlich ein Mayatempel stand, unseren Gottesdienst abgehalten hatten. Deshalb mussten wir um den Fluch dieses Priesters zu entgehen, in einem Nachtgeländespiel verschiedene Prüfungen bestehen. Und ich sag euch, die wären tagsüber bestimmt schon schwer gewesen aber nachts erst recht. Aber auch diese Prüfungen haben wir überstanden und konnten so am nächsten Tag ungehindert weiter reisen.

 

Unser nächstes Ziel war das Land der Kängurus. Da am Tag davor dieses anstrengende Nachtgeländespiel war, hatten wir uns entschlossen, AUSTRALIEN so gut wie zu verschlafen!! Deshalb wurde kurzerhand unser alljährlicher Ausschlaftag gemacht. Am Mittag wurde mit dem weiteren Programm angefangen. Und weil Australien so ein lustiges und musikalisches Land ist, haben wir die erste "Buschdisco" ausgerufen.

Diese Fete ging natürlich wieder bis spät in den Abend hinein. Sowohl die Kinder als auch sämtliche Betreuer haben ausgiebig getanzt, gelacht und Früchtebowle geschlürft.

 

Auch wenn es wieder spät wurde - es half nichts, wir mussten weiter auf unserer Reise. Unser nächstes Ziel war ASIEN. Am Nachmittag standen wieder verschiedene Workshops  auf dem Programm unter anderem Glasnudeln - Wettessen, chinesische Hüte basteln, Sumoringen und ein Ping-Pong-Wettbewerb. In diesem ganzen Trouble ist natürlich keinem aufgefallen, dass ein Stempel auf unserem "Multipass" fehlte. Somit war es nicht zu vermeiden, dass wir dann Abends mit der chinesischen Polizei Ärger bekamen. Um uns diesen fehlenden Stempel zu kaufen, mussten wir uns wieder durch ein Nacht-

geländespiel mit verschiedenen Stationen kämpfen, wo wir u.a. auf dem Schwarzmarkt Geld verdienen mussten. Wir haben es natürlich durch Einsatz von Schweiß und unserem Leben geschafft. Der nächste Tag kann kommen.

 

Die Kinderfreizeit neigt sich langsam dem Ende zu, aber zwei Stationen blieben noch. Diesmal stand auf dem Plan AFRIKA. Aus Angst in diesem Land Hunger und Durst zu erleiden, beschlossen wir uns mit einem Eingeborenenstamm anzufreunden. Aber wie sollte es anders bei denen sein? Wie Stammessitten es vorschreiben, kommst du halt da nur rein, wenn du eine Aufgabe erledigst. Wir bekamen vom alten Medizinmann einen "heiligen Zauberstab" und den Auftrag, den heiligen "Toka Toka" zu finden.(Bild unten) Keine leichte Aufgabe, denn das war eine Schnitzeljagd mit besonderer Raffinesse. Mit Kompass, Ergeiz und den letzten Wasservorräten machten wir uns auf den Weg zu diesem "Toka Toka". Wir sind ziemlich zügig voran gekommen, auch wenn Hindernisse eingebaut waren, wie "nächste Kreuzung in westliche Richtung folgen" oder "nach zweihundert Meter neuer Hinweis". Alle Wegzettel wurden gefunden und alle Gruppen sind am Ziel angekommen. Einer Weiterreise stand nichts mehr im Weg. Bevor wir aber ins nächste Land kamen, haben wir natürlich noch ausgiebig mit den Eingeborenen gefeiert und den großen Stammestanz abends in der Disco getanzt.

 

Ein Land blieb uns noch, bevor wir wieder in heimatliche Gefilde kamen. GRIECHENLAND - bekannt als das Land des guten Essens und der ausschweifenden Feiern. Aber auch hier war natürlich eine Vorbereitung wichtig, die die Hälfte des Tages in Anspruch nahm. Dann war es endlich soweit, der letzte Abend auf unserer Rundreise konnte beginnen. Es wurden Musikstücke, Theaterstücke und Tänze aufgeführt. Und es gab natürlich auch Wetten, wo die Kinder gegen die Betreuer antraten, wie zum Beispiel: "Wir wetten, dass wir es schneller schaffen ein Kind mit Klopapier einzuwickeln als die

Betreuer einen Mitarbeiter" Ha, ha wie witzig. Das Kind war gerade mal 1,20m und der Betreuer dagegen so groß wie ein ausgewachsener Bär  (Bild rechts). Auch dieser Abend ging wie im Flug vorbei und am Ende gab es natürlich wieder Tränen von Seite der Kinder und Betreuer.

 

So - ganz kurz noch zum letzten Tag. Kein Mensch wollte nach Hause, aber trotzdem mussten alle noch einmal zusammen anpacken. Um wieder in Rothmannsthal die ganzen Spuren dieser langen, gefahrvollen, interessanten und lustigen Reise zu beseitigen. 

 

Wir bedanken uns bei allen Kindern, die auch diese Kinderfreizeit unvergesslich gemacht haben und wir hoffen, dass es euch allen genauso viel Spaß gemacht hat wie uns.  

 

                                       Euer Kinderfreizeitteam 2005